Im Heidenkeller, Keimlerweg, Urdorf

62 Wohnungen, 1 Gemeinschaftsraum, 1 Unterniveaugarage


Auftraggeberin: Gemeinnützige Baugenossenschaft Limmattal (GBL)
Planung: Primobau AG
Bauleitung: Primobau AG
Nutzung: 62 Wohnungen
Realisierung: 2016 - 2018

 
 
 

Die 15. Bauetappe der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Limmattal befindet sich in Urdorf. Die Siedlung aus den 60er Jahren bildete die Ausgangslage dieser Zusammenarbeit zwischen der GBL und der Primobau AG. Aufgrund erster Studien zu Sanierungs-, Umbau- und Neubaumöglichkeiten fiel der Entscheid zugunsten eines Ersatzneubaus. Die in Teilen ungewöhnliche Bau- und Zonenordnung der Gemeinde Urdorf über Arealüberbauungen führte zur Erkenntnis, dass durch das Planungsmittel des privaten Gestaltungsplans die besten Resultate erzielt werden. 

Die städtebauliche Setzung der projektierten Bauten im Heidenkeller basiert auf der, in den Mehrfamilienhausgebieten von Urdorf vorherrschenden, durchgrünten Bebauungsweise. Prägend sind hierbei die durchgängig fliessenden Aussenräume, die locker ausgreifenden Bebauungsränder, aber auch die Bildung gefasster Raumzonen. Dieser Charakteristik sind auch die projektierten Volumen verpflichtet. Durch die Gebäudeabstände werden tiefe Ein- und Durchblicke ermöglicht. Durch die wechselnden Gebäudeausrichtungen wird trotz hoher Dichte eine scharfe Abgrenzung der Bebauung verhindert. Gleichsam durch die unterschiedliche Ausrichtung bilden die grösseren Gebäude einen gefassten Bereich aus. Mit einfachen Volumen und deren Anordnungslogik wird die typische Bebauungsform weitergeführt.

Das Projekt fügt sich durch seine Gebäudesetzung in die direkte Nachbarschaft ein. Die hier vorherrschende, heterogene Bebauungsstruktur von Ein- und Mehrfamilienhäusern erfordert eine differenzierte Herangehensweise. So werden den Einfamilienhäusern die niedrigen Stirnfassaden gegenübergestellt. Die hohen Längsfassaden treten von der Strasse zurück und bilden das Gegenüber für die angrenzenden Mehrfamilienhäuser. Die im Rahmen der Verdichtung erhöhten Gebäudekörper schliessen aufgrund der Geschossreduktion am Siedlungsrand nahtlos an ihre Umgebung an. Der talseitige Siedlungsauftakt ist mit kleinen, niedrigen Volumen ausgebildet. Diese nehmen die Wirkung der Gebäudemehrhöhe im östlichen Grundstücksteil zurück.

Die Siedlungsanordnung folgt der Logik wechselnd ausgerichteter Gebäudefluchten. Neben den sich daraus ergebenden Effekten nach aussen gliedert sich dadurch auch das Siedlungsinnere. Mittels der Gebäudelänge wird hierbei eine feine Differenzierung der Aussenräume eingeführt. Die grossen Gebäudekörper bilden einen gefassteren Bereich, der als Siedlungszentrum dient. Die kleinen Gebäude schliessen an dieses Zentrum an und betonen den fliessenden Landschaftsraum. Zwischen den Häusern spannen sich so abwechslungsreiche Aussenräume auf, die unterschiedliche Lesarten und Nutzungen ermöglichen und so eine grosse Wahrnehmungsdichte erzeugen.